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Die Diagnose einer Patellaluxation bei meinem Boston Terrier war für mich ein einschneidendes Erlebnis. Es begann harmlos: Während unserer täglichen Spaziergänge zog Peanut sein hinteres Bein immer wieder für ein paar Schritte hoch. Anfangs schien es unauffällig. Er zeigt auch keine Veränderungen an seinem Bewegungsdrang. Aber mit der Zeit wiederholte sich dieses Verhalten so oft, dass ich beschloss, einen Tierarzt aufzusuchen. Ein Besuch beim Spezialisten für Hundeorthopädie brachte dann die Gewissheit: Die Diagnose lautete Patellaluxation, genauer gesagt im rechten Knie und vermutlich schon im fortgeschrittenen Stadium ziwschen 2 und 3.
Was ist eine Patellaluxation und welche Stadien gibt es?
Die Patellaluxation ist eine orthopädische Erkrankung, bei der die Kniescheibe (Patella) aus ihrer natürlichen Position gleitet. Sie tritt häufig bei kleinen Hunderassen wie dem Boston Terrier auf. Die Stadien dieser Erkrankung sind in vier Schweregrade unterteilt:
- Stadium 1: Die Kniescheibe springt nur gelegentlich aus ihrer Position und gleitet von allein zurück. Symptome sind oft kaum wahrnehmbar.
- Stadium 2: Die Luxation tritt häufiger auf, die Kniescheibe bleibt jedoch nicht dauerhaft außerhalb der Gleitrinne. Es kann zu Schmerzen und Lahmheit kommen.
- Stadium 3: Die Kniescheibe bleibt überwiegend luxiert und springt nur selten von allein zurück. Hunde zeigen deutliche Bewegungseinschränkungen.
- Stadium 4: Die Kniescheibe ist dauerhaft luxiert und nicht mehr in die normale Position zurückzubringen. Ohne chirurgischen Eingriff bleibt die Mobilität stark eingeschränkt.
Erste Schritte nach der Diagnose
Nach der Diagnose war es mir wichtig, Peanut so gut wie möglich zu unterstützen. Ich begann, umfassend über die Erkrankung zu recherchieren, und entschied mich für folgende Maßnahmen:
- Ernährungsergänzung mit Gelenkpulver: Ich bestellte das Gelenkpulver von CarniMed, das speziell darauf abgestimmt ist, die Gelenke mit wichtigen Nährstoffen wie Glucosamin, Chondroitin und MSM zu versorgen. Diese Stoffe fördern die Regeneration und Stabilität der Gelenkstrukturen. Die tägliche Ergänzung wurde zu einem festen Bestandteil unserer Routine.
- Physiotherapie: Ich suchte eine erfahrene Physiotherapeutin auf, die mit Hunden arbeitet. Zu Beginn der Therapie lag der Fokus darauf, Peanuts Wirbelsäule zu begradigen, da Fehlhaltungen die Belastung auf die Gelenke verstärken können. Danach zeigte uns die Therapeutin Übungen, die wir in unseren Alltag integrieren konnten.
Anbei zwei Übungen, die wir in unseren Alltag integrieren konnten:
- Balance-Training auf einem orthopädischen Kissen: Peanut lernte, auf einem speziellen Kissen zu stehen, was seine Muskulatur stärkt und die Balance verbessert.
- Pfotenwechsel: Nach der Gewöhnung ans Kissen wurde er angeleitet, mit den Vorderpfoten auf eine erhöhte Fläche zu stehen und abwechselnd seine Pfoten zu geben.
Diese Übungen fördern nicht nur die Muskulatur rund ums Knie, sondern auch die Rumpfmuskulatur, was entscheidend für die Stabilisierung des gesamten Bewegungsapparats ist.
Alltag mit Patellaluxation: Was ist zu beachten?
Eine Patellaluxation erfordert Anpassungen im täglichen Leben, um die Belastung der Gelenke zu minimieren und weitere Schäden zu verhindern:
- Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind daher essenziell. Leckerlis sollten sparsam eingesetzt und auf gesunde Optionen geachtet werden.
- Bodenbeläge zu Hause: Rutschige Böden können die Gelenke belasten und das Risiko von Verletzungen erhöhen. Teppiche oder Antirutschmatten schaffen Abhilfe.
- Treppensteigen vermeiden: Das Hinauf- und Hinabsteigen von Treppen ist eine erhebliche Belastung für die Kniegelenke. Peanut wird daher nach Möglichkeit getragen.
- Angepasste Spaziergänge: Lange Spaziergänge auf unebenem Gelände sollten vermieden werden. Stattdessen sind kurze, regelmäßige Runden auf ebenen Wegen ideal.
- Kein Springen oder abruptes Spielen: Springen, z. B. auf Möbel, oder wildes Herumtoben kann die Luxation verschlimmern. Ich achte darauf, dass Peanut sicher und kontrolliert spielt. Wobei dieser Punkt bei der Rasse Boston Terrier schwieriger zu kontrollieren ist.
Langfristige Betreuung und Kontrolluntersuchungen
Wir besuchen vierteljährlich den Orthopäden, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen. Die Tierärztin hat uns dabei unterstützt, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um Peanut die bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Trotz aller Vorsicht und Therapie müssen wir uns darauf einstellen, dass eine Operation in der Zukunft notwendig sein könnte. Doch bis dahin tue ich alles, um meinem Boston Terrier ein aktives und schmerzfreies Leben zu ermöglichen.
Mein Fazit:
Die Diagnose Patellaluxation bei Peanut war zunächst ein Schock, aber sie hat uns als Team noch enger zusammengeschweißt. Gemeinsam meistern wir die Herausforderungen und nutzen die Therapieansätze, um seine Lebensqualität zu sichern.Habt ihr Fragen oder seid auf der Suche nach Tierärzten, Physiotherapeuten oder Nahrungsergänzungen? Zögert nicht mich zu kontaktieren. Ich teile gerne meine Erfahrungen!