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Die Erde hat ein natürliches Magnetfeld. Tiere wie Vögel oder Wale nutzen es seit Millionen von Jahren zur Navigation. Doch wusstest du, dass auch dein Hund diesen unsichtbaren Kompass in sich trägt? In diesem Beitrag tauchen wir tief ein in die faszinierende Welt des magnetischen Orientierungssinns bei Hunden: Welche Rassen besonders sensibel sind, was Studien zeigen und wie du im Alltag erkennen kannst, wann dein Hund sich magnetisch orientiert.
Was ist das Erdmagnetfeld überhaupt?
Das Erdmagnetfeld entsteht durch elektrische Ströme im äußeren Erdkern. Es schützt unseren Planeten vor Sonnenwinden und ermöglicht Tieren, sich an Nord und Süd zu orientieren. Manche Tiere besitzen Magnetorezeptoren – spezielle Zellen, die Magnetfelder wahrnehmen können.
Die Forschung: Hunde orientieren sich magnetisch, aber nicht immer!
Die große Studie: Burda et al. (2013)
Die bislang wichtigste Studie zum Thema stammt von Hynek Burda und seinem Forschungsteam (2013, Frontiers in Zoology). Über 70 Hunde aus 37 Rassen wurden zwei Jahre lang beobachtet, insgesamt über 1.800 Ausscheidungen wurden aufgezeichnet.
Das Ergebnis:
- Hunde richten sich beim Urinieren und Kotabsetzen bevorzugt in Nord-Süd-Richtung aus.
- Dieses Verhalten tritt nur bei ruhigen geomagnetischen Bedingungen auf.
- Wenn das Magnetfeld gestört war (z. B. durch Sonnenstürme), war das Verhalten gestört oder völlig unregelmäßig.
Welche Hunderassen sind besonders sensibel und reagieren auf Magnetfelder?
Während die Studie keine direkten Aussagen zu Rassen machte, gibt es in der Praxis interessante Beobachtungen von Hundetrainerinnen und Halterinnen:
- Hütehunde (z. B. Border Collie, Australian Shepherd): Diese Rassen sind besonders feinfühlig, was Orientierung und Umgebung betrifft.
- Windhunde (z. B. Whippet, Greyhound): Sie scheinen besonders stark auf subtile Reize zu reagieren.
- Jagdhunde (z. B. Beagle, Weimaraner): Ihre natürliche Navigationsfähigkeit ist stark ausgeprägt.
- Kleine, intelligente Rassen (wie mein Boston Terrier): Sensible Rassen mit hoher Aufmerksamkeit zeigen öfter magnetisches Verhalten, vor allem bei Stress oder Unsicherheit.
Es wird vermutet, dass Hunde mit höherer Umwelt-Sensitivität auch stärker auf Magnetfelder reagieren.
Wie Hunde das Magnetfeld nutzen
- Orientierung bei unbekannten Wegen: Wenn dein Hund einen neuen Spazierweg geht, kann er sich über das Magnetfeld nach Himmelsrichtungen orientieren. Besonders bei Rückwegen zeigt sich das. Einige Hunde finden erstaunlich zuverlässig zurück zum Auto oder zur Haustür.
- Ausrichtung beim Geschäft: Beim Kotabsetzen suchen Hunde oft lange. Das kann daran liegen, dass sie den richtigen magnetischen „Platz“ finden wollen. Das Verhalten sieht man besonders in offenen Flächen oder Wiesen.
- Fluchtrichtung bei Schreck: Forscher glauben, dass Hunde bei plötzlichem Erschrecken instinktiv in Nord-Süd-Richtung fliehen. Eine mögliche evolutionsbedingte Reaktion.
Woran erkennst du magnetisches Verhalten?
Beim Spaziergang kannst du auf folgende Verhaltensweisen achten:
Verhalten | Mögliche magnetische Erklärung |
---|---|
Dein Hund dreht sich mehrfach vor dem Geschäft im Kreis | Er sucht die Nord-Süd-Ausrichtung |
Lange Unsicherheit auf neuen Wegen | Orientierung am Magnetfeld wird erschwert |
Plötzliche Unruhe an bestimmten Orten | Magnetfeld könnte gestört sein (z. B. durch Stromleitungen) |
Sicheres Wiederfinden von Orten | Hund nutzt Magnetfeld zur Navigation |
Praxis-Tipp für dich und deinen Hund:
- Lass ihm Zeit, besonders in neuen Gegenden.
- Vermeide Stress beim „Geschäft“ – magnetische Orientierung braucht Konzentration.
- Beobachte, wo und wie sich dein Hund ausrichtet. Viele Halter berichten von wiederkehrenden Mustern.
- Nutze eine App wie „Geomagnetic Storms“ oder „SpaceWeatherLive“, um geomagnetische Aktivität zu verfolgen.
Fazit: Unsichtbar, aber nicht unbemerkt! Der Magnetkompass deines Hundes
Auch wenn wir ihn mit bloßem Auge nicht sehen können, spielt das Magnetfeld der Erde offenbar eine erstaunlich große Rolle im Leben unserer Hunde. Selbst bei alltäglichen Dingen, wie dem Gassi-Gehen. Studien zeigen, dass Hunde sich am Magnetfeld orientieren, besonders wenn sie neue Wege erkunden oder den perfekten Platz zum „Geschäft machen“ suchen.
Wenn dein Boston Terrier also mal wieder etwas länger braucht um den richtigen Spot zu finden, gebe ihm die Zeit! Ist dir das im Alltag auch bereits aufgefallen? Welches Verhalten kannst du bei deinem Hund erkennen? Lasse gerne einen Kommentar da!