Epilepsie beim Boston Terrier: Ursachen, Symptome & Hilfe

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Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Hunden. Und leider sind auch Boston Terrier nicht davor gefeit. Plötzlich auftretende Anfälle, Muskelzuckungen oder Orientierungslosigkeit können betroffene Hunde und ihre Halter verunsichern. In diesem Beitrag erfährst du, woran du Epilepsie erkennst, was die Auslöser sein können, wie du dich während eines Anfalls verhalten solltest. Und wie du deinen Liebling mit Empathie und Struktur durch den Alltag begleitest.

Ursachen der Epilepsie beim Boston Terrier

Epilepsie ist nicht gleich Epilepsie! Es gibt verschiedene Ursachen, die zu Anfällen führen können:

  • Genetische Disposition (vererbte Epilepsie):
    Besonders häufig bei jungen Hunden zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr – ohne andere erkennbare Ursache (idiopathisch).
  • Sekundäre Epilepsie durch andere Erkrankungen:
    – Hirntumore, Lebererkrankungen, Nierenversagen
    – Vergiftungen (z. B. durch Pestizide, Schokolade, Xylit)
    – Traumatische Hirnverletzungen
  • Reaktive Anfälle:
    Durch Unterzuckerung, Fieber oder starke Erregung ausgelöst – seltener, aber dennoch möglich.

Typische Symptome – So erkennst du einen epileptischen Anfall

  • Während des Anfalls:
    • Krampfanfälle mit Muskelzuckungen
    • Bewusstlosigkeit oder stark eingeschränkte Wahrnehmung
    • Speicheln, Zittern, unkontrollierter Harn- oder Kotabsatz
    • Starrblick („Abwesenheit“) oder unkontrollierte Bewegungen der Beine
  • Vor dem Anfall (Aura-Phase):
    • Dein Hund wirkt nervös, sucht deine Nähe, jault oder verhält sich ungewöhnlich
  • Nach dem Anfall (Postiktale Phase):
    • Orientierungslosigkeit, wackeliger Gang, Desorientierung oder große Müdigkeit
    • Teilweise sogar vorübergehende Blindheit oder Fresssucht

Verhalten im Ernstfall: Was tun, wenn dein Hund einen Anfall hat?

  • Ruhe bewahren: So schwer es auch fällt, bleibe ruhig. Dein Hund spürt deine Aufregung und wird dadurch zusätzlich gestresst.
  • Nicht festhalten oder anfassen: Verletzungsgefahr für beide Seiten. Räume lieber gefährliche Gegenstände aus dem Weg (z. B. Tischecken, Treppen, spitze Möbelstücke).
  • Abdunkeln & leise Umgebung schaffen: Reize wie Licht oder Lärm können die Situation verschlimmern.
  • Zeit stoppen: Ein Anfall unter 2 Minuten ist meist nicht lebensbedrohlich. Ab 5 Minuten: SOFORT Tierarzt kontaktieren (Status epilepticus = Notfall!).
  • Nach dem Anfall trösten, aber nicht überfordern: Sanftes Reden, frisches Wasser anbieten und ruhig an einem vertrauten Ort zur Ruhe kommen lassen.

Diagnose beim Tierarzt: Wie wird Epilepsie festgestellt?

  • Anamnese & Videoanalyse:
    Wenn möglich, filme einen Anfall mit dem Handy. Das hilft deinem Tierarzt bei der Einschätzung.
  • Blutuntersuchung:
    Um Stoffwechselstörungen, Infektionen oder Organschäden auszuschließen.
  • MRT / CT:
    Bei Verdacht auf Tumore oder strukturelle Veränderungen im Gehirn.
  • Liquoruntersuchung:
    In seltenen Fällen nötig zur Beurteilung des Nervensystems.

Behandlungsmöglichkeiten & Medikamente

Antiepileptika:

  • Phenobarbital: Klassischer Wirkstoff mit zuverlässiger Wirkung
  • Imepitoin (Pexion): Neuere Alternative mit weniger Nebenwirkungen
  • Kaliumbromid: Bei Kombinationstherapien

Regelmäßige Blutspiegelkontrollen sind notwendig, um die richtige Dosis zu gewährleisten.

Langfristige Therapie:
Epilepsie ist meist nicht heilbar – aber gut kontrollierbar mit konsequenter Medikation und tierärztlicher Begleitung.

Alltag mit einem epileptischen Hund: Tipps & Routinen

  • Anfallstagebuch führen: Datum, Dauer, Art des Anfalls, besondere Auslöser oder Auffälligkeiten notieren
  • Ruhiger Tagesablauf: Feste Fütterungszeiten, regelmäßige Spaziergänge, stressfreies Umfeld
  • Notfall-Set bereithalten: Medikamentenplan, Telefonnummer Tierarzt & Klinik, Handtuch, Kühlmatte, sanfte Musik für Beruhigung
  • Wohnumfeld anpassen: Treppen sichern, Polsterkanten anbringen, rutschfeste Unterlagen
  • Austausch mit anderen Haltern: Online-Foren oder Facebook-Gruppen für Hunde mit Epilepsie helfen mental weiter

Fazit: Mit Wissen, Geduld & Struktur durch den Alltag

Epilepsie ist keine Diagnose, die Hoffnung nehmen muss – im Gegenteil. Viele Hunde mit Epilepsie können ein glückliches, stabiles Leben führen, wenn sie konsequent begleitet werden. Boston Terrier mit ihrer sensiblen, menschenbezogenen Art profitieren besonders von einem sicheren Umfeld und achtsamer Betreuung. Du bist nicht allein, und dein Hund dankt dir deine Stärke mit Vertrauen und Lebensfreude.

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Anna

Hallo! Ich bin Anna, eine leidenschaftliche Hundebesitzerin , die sich seit 2021 der Welt der Vierbeiner verschrieben hat. 🐶 Seit Peanut, mein geliebter Boston Terrier, in mein Leben getreten ist, hat sich vieles verändert – zum Positiven! Meine Liebe zur Natur und meine Begeisterung für Tiere begleiten mich schon mein ganzes Leben. Ich verbringe viel Zeit draußen, erkunde die schönsten Wanderwege und genieße die frische Luft mit Peanut an meiner Seite. 🌲🌸 Neben meiner Leidenschaft für Hunde und die Natur, setze ich mich aktiv für den Tierschutz ein. 🐾 Als engagierte Tierschützerin arbeite ich daran, das Bewusstsein für das Wohl von Tieren zu fördern und ihnen eine Stimme zu geben. In meinem Blog teile ich unsere Abenteuer, wertvolle Tipps und persönliche Erfahrungen rund um das Leben mit einem Boston Terrier. Mein Ziel ist es, anderen Hundebesitzern zu helfen und zu inspirieren. 🌟 Folgt uns auf unserer Reise und bleibt immer up-to-date mit den neuesten Geschichten und Ratschlägen aus unserem Leben!

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